Orion, c.
1770,
Giovanni Battista Bernero ( 1736 Cavallerleone - 1796 Torino
)
Orion ist in der griechischen Mythologie ein riesiger Jäger
und lebte in Böotien und Kreta. Er ist der Sohn
von Poseidon und Euryale. Bei der Jagd wurde er von
seinen Jagdhunden Sirius und Procyon begleitet.
Seine Gattin Side wurde von
Hera in den Tartaros hinab gestoßen, da sie sich zu sehr
ihrer Schönheit rühmte.
Nach der Sage um Oenopion, einen Sohn des "Weingottes" Dionysos verliebte sich dessen Tochter Merope in ihn,
aber Oenopion stimmte der Vermählung nicht zu. Vor Wut vergewaltigte Orion sie,
wofür ihm ihr Vater die Augen ausstach, nachdem er ihn mit Wein betrunken
gemacht hatte. Hephaistos ermöglichte es Eos, der Göttin der Morgenröte, Orions Sehkraft wieder
herzustellen, indem er ihm den Jungen oder Schmied Cedalion schickte, um ihn gen Osten, zum Sonnenaufgang
zu führen. Orion schwor, Rache an Oenopion zu nehmen, aber Hephaistos half
diesem und versteckte ihn unterirdisch, so dass Orion ihn nicht finden konnte.
Stattdessen ließ er sich Eos zu Liebe auf der Insel Delos nieder.
Weil sich nun Eos in ihn
verliebte, wurde er aus Eifersucht von Artemis mit Pfeilen getötet, die ihn
jedoch später aus Reue als Sternbild an den Himmel versetze, wo er heute noch
die Plejaden jagt. Andere Sagen zu seinem Ende siehe unter Artemis (Mythologie).
Eine andere Geschichte sieht
Orion als einen übereifrigen Jäger, der alle wilden Tiere des Erdkreises töten
wollte. Gaia (die Erde selbst) oder Artemis brachte daraufhin einen Skorpion
hervor, der schließlich Orion tötete, wonach beide als Sternbild in den Himmel
versetzt wurden, wo sie sich immernoch jagen (Orions Sternbild ist in den
Wintermonaten zu sehen, das des Skorpions zur Sommerzeit, fast nie jedoch beide
gleichzeitig).
Der Orionbrunnen (ital.
Fontana di Orione) ist ein Renaissancebrunnen auf dem Domplatz von Messina. Er
wurde von Giovanni Angelo Montorsoli, einem Schüler Michelangelos, zwischen 1547
und 1553 geschaffen und gilt als dessen bedeutendstes Werk. Anlass war die
Errichtung einer Wasserleitung nach Messina (1530–1547), deren monumentalen
Abschluss der Brunnen bildete. Während des Baues wurde auch der Domplatz neu
gegliedert und 1550 die alte Kirche San Lorenzo abgebrochen, um den Orionbrunnen
besser zur Geltung zu bringen.
Die Hauptfigur des Brunnens
ist Orion, der mythische Stadtbegründer Messinas, mit seinem Hund Sirius.
Darunter kommen zuerst vier Putten, die wasserspeiende Delphine reiten, und dann
vier Najaden und vier Tritonen mit immer größeren Becken. Unten befindet sich
ein großes zwölfeckiges Becken mit vier Statuen, die die vier Flüsse Nil, Tiber,
Ebro und Camaro darstellen. Camaro ist ein Bach südlich vom Stadtzentrum, von
dem die Wasserleitung in die Stadt und auch zu diesem Brunnen gelegt
wurde.
Seit 1855 ist der Brunnen von
einem Zaun umgeben; bis dahin konnten die Messinesen aus ihm Wasser
schöpfen.
Der amerikanische
Kunsthistoriker Bernard Berenson bezeichnete den Orionbrunnen als „den schönsten
Brunnen des 16. Jahrhunderts in
Europa“.
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